Wann sollten Sie auf ein neues ERP System umsteigen? Eine Checkliste.
Schauen Sie sich nach einem neuen ERP System um, wenn…
- Die Funktionen des derzeitigen ERP-Systems den Anforderungen des Unternehmens nicht mehr entsprechen
- Das ERP-System den qualitativen Anforderungen nicht mehr genügt
- Kein upgrade des ERP Systems vorgenommen wird
- Kein Support des ERP-Anbieters gewährleistet wird
- Die Basis-Technologie nicht mehr ausgebaut wird
- Die Betriebskosten des ERP-Systems zu teuer sind
- ERP-Systeme von verschiedenen Tochterunternehmen zusammengeführt werden müssen
Die Vorteile einer neuen ERP Lösungen sind eindeutig: Prozessoptimierung, Kosteneinsparung, Ressourcenverwaltung uvm.
Unternehmen steigern dadurch ihre Wettbewerbsfähigkeit und werden flexibler wenn z.B. ein Wachstum ansteht.
Was gilt zu beachten bei der Evaluation eines neuen ERP-Systems? Folgende Checkliste hilft bei der Vorgehensweise.
Checkliste
1. Ziehen Sie von Anfang an Ihre Mitarbeiter mit ein und bereiten Sie die Umstellung intern vor. Die Mitarbeiter sind es, die mit der Software arbeiten müssen und über Anforderungen und Prozesse Bescheid wissen.
2. Entwickeln Sie eine Roadmap, die die Grob-Planung der ERP Einführung aufzeigt und jederzeit ergänzt werden kann.
3. Analysieren Sie die bestehende IT-Infrastruktur: Welche vorhandenen Lösungen sollen ersetzt werden, und welche Systeme bleiben weiterhin in Einsatz? Wenn ein neues System integriert werden soll, sind Schnittstellen notwendig, die kompatibel sind mit neuen Integrationen.
4. Erstellen einer Anforderungs-/Bedarfsanalyse
- Welche Prozesse sollen optimiert werden?
- Welche Prozesse sollen neu aufgezeigt werden?
- Welche Ressourcen müssen besser genutzt werden?
5. Analyse der momentanen Geschäftsprozesse
- Eine Stärken/Schwäche Analyse ist dabei hilfreich.
6. Marktanalyse der Anbieter
- Welche Lösung umfasst die notwendigen Funktionen?
- Wächst die Lösung mit dem Unternehmen?
- Welche Kosten ergeben sich für Lizenzen, Hardware etc.?
- Beinhaltet das System die benötigten Module?
- Welche Referenzen haben die verschiedenen ERP-Systeme?
- Ist die Software an bestehende Prozesse einfach anzupassen?
- Welcher ist der passende Partner für die Implementierung? Sympathie, Nähe zum Kunden, Vertrauen und Referenzbesuche einholen.
7. Soll es eine Cloud- oder On-Premise-Lösung werden?
Cloud- Systeme haben den Vorteil, dass sie zu jederzeit bedienbar sind. Investitionskosten für Server und Administration entfallen. Die Anwendungen
laufen als „Software as a service“ (SaaS) auf Mietbasis und werden ständig aktualisiert. Wichtig ist, dass die Datenhaltung und –verarbeitung in
Deutschland angesiedelt ist. Damit unterliegen die Unternehmensdaten dem deutschen Datenschutzrecht.
On-Premise-Lösungen müssen angeschafft, im Unternehmen gehostet und administriert werden.
8. Wird eine Branchensoftware oder Standardsoftware bevorzugt?
Es gibt Unternehmen die auf bestimmte Branchensoftware spezialisiert sind. Andere Anbieter wiederum bieten Standardsoftware an, die erst auf die entsprechende Branche angepasst werden muss.
9. Demo-Termine beim Anbieter
Organisieren Sie einen Demo-Termin mit den auserwählten Anbietern. Da haben Sie die Möglichkeit die Lösung live
kennenzulernen und sogar auch noch das Projektteam, mit dem Sie zukünftig arbeiten werden.
10. Kundenreferenzbesuch
Fordern Sie bei den Partnern, die in die engere Wahl gezogen werden, einen Kundenreferenzbesuch bei einem ihrer Kunden ein, der zu ihrer Branche
oder Lösung passt. So schaffen Sie sich einen konkreten Einblick in den Praxisalltag mit der Software.

Im Hinblick auf Industrie 4.0 ist zu hinterfragen, was das neue ERP System leisten muss, um den Anforderungen von Industrie 4.0 gerecht z u werden. Investiert werden sollte in Systeme die flexibel, unkompliziert und stets neu angepasst werden können.