
Die Frage wird uns häufig gestellt, wenn es um das Thema Internet of Things geht. Um diese Frage beantworten zu können, muss man den Raspberry Pi genauer betrachten und mit den Alternativen vergleichen. Es gibt verschiedene Alternativen zum Raspberry Pi, in diesem Text werde ich mich jedoch auf den Arduino beschränken. Der Rapberry Pi 3 Model B und der Arduino Mega befinden sich ungefähr in der gleichen Preisklasse und lassen sich so relativ gut vergleichen. Von der Grösse sind beide ebenfalls ungefähr gleich. Der grösste Vorteil des Raspberry Pi gegenüber dem Arduino ist, dass der Raspberry als vollständiger Linux-PC benutzt werden kann. Dies erlaubt dem Benutzer zum Beispiel direkt auf dem Raspberry zu entwickeln und zu testen. Auf dem Arduino ist dies nicht möglich und so wird immer ein zusätzliches Device, wie zum Beispiel ein Laptop, benötigt. Ein weiterer Vorteil sind die USB-Anschlüsse, diese erlauben zum Beispiel externe Festplatten zu nutzen oder auch eine Webcam. Durch das Linux-Betriebssystem sind einem bei der Verwendbarkeit von USB-Geräten so gut wie keine Grenzen gesetzt. Der Raspberry Pi 3 Model B verfügt zusätzlich standartmässig über Ethernet, WLAN und Bluetooth, welche beim Arduino nicht vorhanden sind. Der Arduino kann durch Shields mit entsprechenden Funktionen, wie zum Beispiel WLAN, ausgestattet werden. Diese sind jedoch nicht immer billig und auch nicht einfach zu konfigurieren. Der grösste Nachteil des Arduino ist jedoch sein begrenzter Speicher. Dies kann vor allem bei den kleineren Versionen, wie dem Adruino Uno, schnell zu einem Problem werden. Der Arduino Mega besitzt einen 256 KB grossen Speicher, wo hingegen der Raspberry Pi mit einer bis zu 32 GB grossen SD-Karte ausgestattet werden kann. Beide Systeme besitzen eine riesige Community und es gibt so gut wie kein Problem, welches noch nicht gelöst wurde. Doch der Raspberry Pi besitzt nicht nur Vorteile. Ein Nachteil ist, dass der Raspberry Pi keine analogen Input Pins besitzt. Wenn man also einen analogen Sensor, wie zum Beispiel ein Joy-Stick, benutzten will, wird immer ein Konverter benötigt.
Es gibt noch viele weitere Vor- und Nachteile, doch die obengenannten Punkte waren für uns die Ausschlaggebendsten. Nach abwägen aller Vor- und Nachteile, entschieden wir uns gegen einen Arduino und gegen einen Raspberry Pi. Wir benutzen für das Projekt Jo-HANA beide in einer Kombination. Der Raspberry Pi steuert den Arduino über USB und erlaubt so die Programmierung des Arduino direkt auf dem Raspberry. Mit dieser Lösung kann man auch ohne Problem analoge Sensoren benutzen.